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Donnerstag, 15. Januar 2004
WaHnSiNn auf großer Reise
wahnsinn, 00:10h
Ein Schwank in 3 Akten
1. Akt
Irgendein Drive In zwischen Salzburg und Wien
Die handelnden Personen: WaHnSiNn, eine Stimme
WaHnSiNn sitzt um 6 Uhr morgens noch sehr müde im Auto und hält beim ersten Drive In um sich Stoff (Kaffee) zu besorgen.
Stimme (schrecklich süßlich und unheimlich freundlich): Guuuuuten Morgen. Was kann ich für Sie tun?
WaHnSiNn: Einen Kaffee bitte.
Stimme: Wollen sie einen Hauskaffee, einen Espresso, einen Cafe latte, einen Moccacino, einen Cappucino, einen großen Braunen, ...
WaHnSiNn: Einen Kaffee hätt ich gern, wenn's leicht geht.
Stimme (noch immer süßlich aber schon etwas weniger freundlich): Das sagten Sie schon. Aber wollen sie einen Espresso, einen Hauskaffee, ...
WaHnSiNn: Ok, ok. Einen Hauskaffee
Stimme: Mit Zucker, mit Süßstoff, mit Schlagsahne, Milchschaum oder Milch, mit oder ohne?
WaHnSiNn: Ohne Zucker, ohne Süßstoff, mit Milch.
Stimme: Mit oder ohne?
WaHnSiNn: Wie mit oder ohne? Einen Hauskaffee mit Milch.
Stimme (noch immer süßlich aber gar nicht mehr freundlich): Mit Koffein oder ohne?
WaHnSiNn: Wenn ich KEIN Koffein haben wollte, hätt ich eine Limo bestellt!
Stimme (nicht einmal mehr süßlich) Danke für ihre Bestellung. Fahren Sie bitte zum zweiten Fenster vor.
2. Akt
Ein absolut schrulliges Café in einem wiener Außenbezirk.
Die handelnden Personen: ein typischer wiener Ober (Kellner) namens Franz, Herr R. (ein sehr prominenter Herr, der Interesse an einem gemeinsamen Projekt hat) und WaHnSiNn
WaHnSiNn betritt das Café, das man auf den ersten Blick nicht gerade als nobel bezeichnen würde. (Auf den zweiten Blick übrigens auch nicht) Sie sieht sich in dem dunklen verwinkelten Raum um und kann niemanden außer dem zeitungslesenden Kellner hinter der Theke entdecken.
WaHnSiNn: Entschuldigen Sie, ich bin mit Herrn R. verabredet. Ist er schon hier?
Ober: Gnä Frau, i bin der Ober hier und ka Auskunftsbüro.
Und schon hat sich der Ober wieder in seine Lektüre vertieft.
WaHnSiNn sucht sich einen kleinen Tisch in der Nähe des Eingangs aus, damit sie Herrn R. nicht verpasst und zündet sich eine Zigarette an.
Ober (der sich übrigens seeeehr langsam bewegt und ebenso langsam spricht): Was wünschn's gnä Frau?
WaHnSiNn: Einen Café latte, bitte.
Ober: Ham wir ned.
WaHnSiNn: Dann hätt ich gern einen Cappucino.
Ober: Ham wir auch ned.
WaHnSiNn(die meint gerade ein Dejavu zu erleben): Was haben sie denn?
Ober: Einen Espresso, eine Melange, ...
WaHnSiNn: Was ist denn der Unterschied zwischen einem Cappucino und einer Melange?
Ober: Der Name.
WaHnSiNn: Dann hätt ich gern eine Melange.
Ober: Bitte gern, gnä Frau.
Herr R. betritt das Café. Frau Käfer winkt ihm freundlich zu. Herr R. winkt freundlich zurück und geht in die entgegengesetzte Richtung weiter.
Der Ober bringt den Kaffee
WaHnSiNn: Sagen sie, das war doch Herr R., der gerade hereingekommen ist, oder?
Ober: Gnä Frau, ich bin ned befugt über unsere Gäste Auskunft zu geben.
WaHnSiNn: Aber ich hab doch einen Termin mit ihm.
Ober: Wissn's wie oft ich das hier hör?
Und weg ist er ...
WaHnSiNn fasst sich ein Herz, nimmt ihre Tasse und geht in die Richtung, in die Herr R. verschwunden ist.
Ober: Gnä Frau! Was machn's denn do?
WaHnSiNn: Ich geh zu Herrn R.
Ober: Des geht ned. Sie können ned einfach aufstehen und das Geschirr herumtragen. Wir san jo keine Mensa.
WaHnSiNn: ... aber ...
Ober: Außerdem hat Herr R. eine Verabredung und will nicht gestört werden.
WaHnSiNn: Aber ich bin doch seine Verabredung!
Ober: Sie ham ja gesagt, sie haben einen Termin mit ihm. Wer sind sie denn bitte. Ich frag ihn dann einmal.
WaHnSiNn: WaHnSiNn mein Name. Wir sind um 9 Uhr verabredet.
Ober geht zu Herrn R., kommt gleich wieder
Ober: Oiso, gnä Frau, warum ham's des denn ned gleich g'sagt. Aber mit der Tasse können's da ned nach hinten gehen. Das is bei uns ned so üblich. Sie müssen zuerst zahlen.
WaHnSiNn stellt den Cappucino auf den Tisch zurück ohne auch nur daran genippt zu haben, zahlt und geht Richtung Herr R. Als Herr R. sie sieht, steht er auf und streckt ihr seine Hand entgegen.
Herr R.: Ah, du bist das. Und i hob mi scho g'wundert, wer mir so nett winkt.
WaHnSiNn (läuft rot an): ....gmrpffwque...
Herr R.: Setz dich bitte.
WaHnSiNn (inzwischen dunkelrot): ... mpflipfmel
Herr R.: Du magst sicher einen Kaffee. (Richtung Ober) Fraaaaanz!
Ober (der sich anscheinend doch schnell auch bewegen kann): Was wünschen's denn Herr R.
Herr R.: Eine Melange für die Dame.
Ober: Sehr gern, Herr R. (und an Frau Käfer gewandt) Wenn sie ihn diesmal trinkt ...
Herr R. (lacht): Geh Franz. Sei ned so zu der jungen Dame, sonst bleibt sie noch länger stumm.
WaHnSiNn ist inzwischen rot wie eine Ampel!
Herr R.: So, und jetzt erzähl. Was hast du dir denn für uns ausgedacht?
WaHnSiNn packt ihre Unterlagen aus, breitet sie am Tisch auf und stößt dabei ein Glas Wasser um. Sofort eilt der Ober herbei.
Ober: Heans, gnä Frau, muß das denn sein? I hob ja so schon genügend Arbeit. Sie san ja schließlich ned die einzigen Gäste.
WaHnSiNn sieht sich um. Das Café ist leer.
WaHnSiNn: Wir sind aber die einzigen Gäste.
Ober: Oba die anderen kommen jo gleich und i bin noch ned durch mit der Zeitung.
3. Akt
Wieder auf der Autobahn auf dem Heimweg, irgendwo zwischen Wien und Salzburg. WaHnSiNn ist gut gelaunt und trällert mit dem Autoradio um die Wette. Plötzlich verdichtet sich der Verkehr, bis er ganz zum Erliegen kommt.
WaHnSiNn: Shit!
Nach einer guten halben Stunde ist alles vorbei und WaHnSiNn ist noch immer gut gelaunt auf dem Weg nachhause.
Autoradio: Düdldüt, düdldüt ... Wir unterbrechen unser Programm für eine Verkehrsmeldung. Auf der A1 kommt es zwischen R. und S. zu umfangreichen Staus. Gund dafür ist ein liegengebliebener LKW. Der Straßendienst meldet uns bereits 3 Kilometer Stau.
WaHnSiNn: Na wenn das nicht der Stau war, in dem ich gestanden bin. Soviel zu den aktuellen Verkehrsmeldungen.
ENDE
1. Akt
Irgendein Drive In zwischen Salzburg und Wien
Die handelnden Personen: WaHnSiNn, eine Stimme
WaHnSiNn sitzt um 6 Uhr morgens noch sehr müde im Auto und hält beim ersten Drive In um sich Stoff (Kaffee) zu besorgen.
Stimme (schrecklich süßlich und unheimlich freundlich): Guuuuuten Morgen. Was kann ich für Sie tun?
WaHnSiNn: Einen Kaffee bitte.
Stimme: Wollen sie einen Hauskaffee, einen Espresso, einen Cafe latte, einen Moccacino, einen Cappucino, einen großen Braunen, ...
WaHnSiNn: Einen Kaffee hätt ich gern, wenn's leicht geht.
Stimme (noch immer süßlich aber schon etwas weniger freundlich): Das sagten Sie schon. Aber wollen sie einen Espresso, einen Hauskaffee, ...
WaHnSiNn: Ok, ok. Einen Hauskaffee
Stimme: Mit Zucker, mit Süßstoff, mit Schlagsahne, Milchschaum oder Milch, mit oder ohne?
WaHnSiNn: Ohne Zucker, ohne Süßstoff, mit Milch.
Stimme: Mit oder ohne?
WaHnSiNn: Wie mit oder ohne? Einen Hauskaffee mit Milch.
Stimme (noch immer süßlich aber gar nicht mehr freundlich): Mit Koffein oder ohne?
WaHnSiNn: Wenn ich KEIN Koffein haben wollte, hätt ich eine Limo bestellt!
Stimme (nicht einmal mehr süßlich) Danke für ihre Bestellung. Fahren Sie bitte zum zweiten Fenster vor.
2. Akt
Ein absolut schrulliges Café in einem wiener Außenbezirk.
Die handelnden Personen: ein typischer wiener Ober (Kellner) namens Franz, Herr R. (ein sehr prominenter Herr, der Interesse an einem gemeinsamen Projekt hat) und WaHnSiNn
WaHnSiNn betritt das Café, das man auf den ersten Blick nicht gerade als nobel bezeichnen würde. (Auf den zweiten Blick übrigens auch nicht) Sie sieht sich in dem dunklen verwinkelten Raum um und kann niemanden außer dem zeitungslesenden Kellner hinter der Theke entdecken.
WaHnSiNn: Entschuldigen Sie, ich bin mit Herrn R. verabredet. Ist er schon hier?
Ober: Gnä Frau, i bin der Ober hier und ka Auskunftsbüro.
Und schon hat sich der Ober wieder in seine Lektüre vertieft.
WaHnSiNn sucht sich einen kleinen Tisch in der Nähe des Eingangs aus, damit sie Herrn R. nicht verpasst und zündet sich eine Zigarette an.
Ober (der sich übrigens seeeehr langsam bewegt und ebenso langsam spricht): Was wünschn's gnä Frau?
WaHnSiNn: Einen Café latte, bitte.
Ober: Ham wir ned.
WaHnSiNn: Dann hätt ich gern einen Cappucino.
Ober: Ham wir auch ned.
WaHnSiNn(die meint gerade ein Dejavu zu erleben): Was haben sie denn?
Ober: Einen Espresso, eine Melange, ...
WaHnSiNn: Was ist denn der Unterschied zwischen einem Cappucino und einer Melange?
Ober: Der Name.
WaHnSiNn: Dann hätt ich gern eine Melange.
Ober: Bitte gern, gnä Frau.
Herr R. betritt das Café. Frau Käfer winkt ihm freundlich zu. Herr R. winkt freundlich zurück und geht in die entgegengesetzte Richtung weiter.
Der Ober bringt den Kaffee
WaHnSiNn: Sagen sie, das war doch Herr R., der gerade hereingekommen ist, oder?
Ober: Gnä Frau, ich bin ned befugt über unsere Gäste Auskunft zu geben.
WaHnSiNn: Aber ich hab doch einen Termin mit ihm.
Ober: Wissn's wie oft ich das hier hör?
Und weg ist er ...
WaHnSiNn fasst sich ein Herz, nimmt ihre Tasse und geht in die Richtung, in die Herr R. verschwunden ist.
Ober: Gnä Frau! Was machn's denn do?
WaHnSiNn: Ich geh zu Herrn R.
Ober: Des geht ned. Sie können ned einfach aufstehen und das Geschirr herumtragen. Wir san jo keine Mensa.
WaHnSiNn: ... aber ...
Ober: Außerdem hat Herr R. eine Verabredung und will nicht gestört werden.
WaHnSiNn: Aber ich bin doch seine Verabredung!
Ober: Sie ham ja gesagt, sie haben einen Termin mit ihm. Wer sind sie denn bitte. Ich frag ihn dann einmal.
WaHnSiNn: WaHnSiNn mein Name. Wir sind um 9 Uhr verabredet.
Ober geht zu Herrn R., kommt gleich wieder
Ober: Oiso, gnä Frau, warum ham's des denn ned gleich g'sagt. Aber mit der Tasse können's da ned nach hinten gehen. Das is bei uns ned so üblich. Sie müssen zuerst zahlen.
WaHnSiNn stellt den Cappucino auf den Tisch zurück ohne auch nur daran genippt zu haben, zahlt und geht Richtung Herr R. Als Herr R. sie sieht, steht er auf und streckt ihr seine Hand entgegen.
Herr R.: Ah, du bist das. Und i hob mi scho g'wundert, wer mir so nett winkt.
WaHnSiNn (läuft rot an): ....gmrpffwque...
Herr R.: Setz dich bitte.
WaHnSiNn (inzwischen dunkelrot): ... mpflipfmel
Herr R.: Du magst sicher einen Kaffee. (Richtung Ober) Fraaaaanz!
Ober (der sich anscheinend doch schnell auch bewegen kann): Was wünschen's denn Herr R.
Herr R.: Eine Melange für die Dame.
Ober: Sehr gern, Herr R. (und an Frau Käfer gewandt) Wenn sie ihn diesmal trinkt ...
Herr R. (lacht): Geh Franz. Sei ned so zu der jungen Dame, sonst bleibt sie noch länger stumm.
WaHnSiNn ist inzwischen rot wie eine Ampel!
Herr R.: So, und jetzt erzähl. Was hast du dir denn für uns ausgedacht?
WaHnSiNn packt ihre Unterlagen aus, breitet sie am Tisch auf und stößt dabei ein Glas Wasser um. Sofort eilt der Ober herbei.
Ober: Heans, gnä Frau, muß das denn sein? I hob ja so schon genügend Arbeit. Sie san ja schließlich ned die einzigen Gäste.
WaHnSiNn sieht sich um. Das Café ist leer.
WaHnSiNn: Wir sind aber die einzigen Gäste.
Ober: Oba die anderen kommen jo gleich und i bin noch ned durch mit der Zeitung.
3. Akt
Wieder auf der Autobahn auf dem Heimweg, irgendwo zwischen Wien und Salzburg. WaHnSiNn ist gut gelaunt und trällert mit dem Autoradio um die Wette. Plötzlich verdichtet sich der Verkehr, bis er ganz zum Erliegen kommt.
WaHnSiNn: Shit!
Nach einer guten halben Stunde ist alles vorbei und WaHnSiNn ist noch immer gut gelaunt auf dem Weg nachhause.
Autoradio: Düdldüt, düdldüt ... Wir unterbrechen unser Programm für eine Verkehrsmeldung. Auf der A1 kommt es zwischen R. und S. zu umfangreichen Staus. Gund dafür ist ein liegengebliebener LKW. Der Straßendienst meldet uns bereits 3 Kilometer Stau.
WaHnSiNn: Na wenn das nicht der Stau war, in dem ich gestanden bin. Soviel zu den aktuellen Verkehrsmeldungen.
ENDE
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